Jakobsweg 2023. Das war er also, unser Weg.
Ein Rückblick für alle, die nachlesen wollen und nicht ohnehin live dabei waren.
Vielen Dank an dieser Stelle für über 108 Follower, die jeden Tag mitgefiebert haben und Motivation in großen Mengen verschickt haben! Danke, ihr seid toll!
Wer 2020 auch nachlesen möchte - kann das hier tun: Jakobsweg 2020, ein Weg durch die Pandemie
Ein Fazit?
Ich habe noch keines. Es war zum Ende sehr angstrengend und die Freude nach Hause zu kommen, war weit höher, als die Freude in Santiago angekommen zu sein. Stimmt schon, das war eine coole Leistung, aber es gab auch einiges an Schattenseiten. Die größte goldene Himbeere möchte ich den Spanieren verleihen. Also genauer den Galliciern. Ich habe noch niemals soviele Menschen getroffen, die so wenig Wert auf Ihre Besucher legen. Der fehlende Dienstleistungsgedanke,
hat mir echt schwer zu schaffen gemacht. Das miese (tlw. rohe) Essen hat uns zum Ende noch eine Magen-Darm Verstimmung vom Feinsten mitgegeben, und ich könnte die Geschichten um unglaubliche Erlebnisse, wirklich lange fortführen. Viele Menschen sind restlos begeistert von den wirklich freundlichen Spaniern - wir haben kaum einen getroffen. Tagelang gab es keine. Vielleicht ist man der Pilger müde, vielleicht denkt man sich ja - die kommen sowieso, weil WIR haben DIE Kirche.
Was immer es ist - es war nicht schön. Und wer den Weg gehen möchte, dem empfehle ich - dreht an der Grenze in Portugal um - dort sind die Wege schöner, die Menschen netter, die Strände besser und ihr bekommt jederzeit und überall Hilfe ... :)
Und sonst? Muss ich nachdenken. Seit dem Weg hat sich einiges verändert. Ich habe mich verändert und wie und was genau das bedeutet, das sehen wir erst :)
Bis dahin,
Danke fürs Mitlaufen! Alles Liebe, Sabine
Tag 16 am Jakob.
Wir haben unser Ziel erreicht. 269 km sind wir durch 2 Länder gegangen und haben dabei 367.665 Schritte gemacht und eine Grenze im Wasser überquert. Und exakt zu meinem Geburtstag, haben wir uns die Compostela abgeholt. Offiziell Pilger, in Latein, mit Brief und Siegel. Noch 1 x schlafen und es geht nach Hause. Und wir freuen uns alle sehr. So schön die Reise war, so anstrengend war sie und wir vermissen echt Alltägliches. Dinge, Möglichkeiten und Menschen! Und Jeans. Und Baumwolle! Funktionsklamotten, 2 Wochen lang tragen, ist echt irre zach. Danke für die vielen vielen Glückwünsche, zum Geburtstag, wie zum erreichten Ziel! Anstoßen werde ich auf beides, daheim. Vorher mag i nimma... Ein letztes Mal also, gute Nacht, bis morgen.
Tag 15 am Jakob.
Wir haben alle nicht gut geschlafen im OmaGeruchsHotel und nach dem Frühstück (das bei uns eher Mittag ist) laufen wir los. Richtung Santiago. Dem ersten Regen weichen wir noch in einem Cafe aus, der zweite trifft uns schnell unter einem Baum, der dritte zwingt uns in einem dieser Wasserhäusln, mit integriertem Lurchbecken, zu warten. Der vierte dann, ereilt uns direkt in... Santiago. Natürlich. Am Zahnfleisch sind wir angekommen, aber wir sind da. Und wie ich es prophezeit habe, klatschnass. An DER Kirche waren wir noch nicht, duschen, essen, wärmen, war mal viel spannender. Die Kirche is morgen eh auch noch da. Ich hol mir die Compostela also am Geburtstag. Na das is doch was. Vielleicht 😉 Jetzt schlafen wir mal aus, in dem echt geilen Appartement mitten in der Altstadt. Und dann gemma Stempeln jagen, Urkunde holen und Party machen. Wir sind da und fassen das selber noch nicht. Total unwirklich. 14 Tage lang, jeden Tag einen Halbmarathon gegangen. Wieviel Schritte oder Kilometer muss ich ausrechnen. Also, bis morgen! Jetzt mal, Gute Nacht
Tag 14 am Jakob.
Beginnt der Tag noch halbwegs euphorisch, mit einem Frühstück und einer kleinen Shoppingtour durch Pontevedra, endet er 30.029 Schritte oder 22.11 km später, waschelnass auf einer Repsol Tankstelle im Nirgendwo. Während unseres Walks durch den Wald, der apropos sehr schön war, begegnen uns neuerlich zahlreiche Tiere und diese wunderbaren Pflanzen, die alleine vom Ansehen wilden Hautausschlag machen. ( Phytophotodermatitis nennt man das. (Blume wui, plus Sonne hui, = Haut ui. Auch ohne echten "Kontakt". ) Und die örtliche Polizei, die uns anhält, aussteigt, Glück wünscht und uns klammheimlich einen Sticker ihrer Einheit schenkt und unseren Pass abstempelt. An der Repsol Tankstelle angekommen fehlen uns 3 km zu unserer heutigen Unterkunft, ebenso wie jede Möglichkeit das noch zu laufen. Es kommt literweise Wasser vom Himmel, alle Schuhe sind klatschnass, wir sind bis zur Unterwäsche nass, selbst die Überzüge der Rucksäcke sind nur temporär dicht. Also lassen wir uns retten und bitten den Tankwart, uns einen fahrbaren Untersatz zu besorgen. Der kommt, ist wenig happy über die nassen Passagiere, bringt uns dann aber doch zur heutigen Unterkunft. Die ist retro. Süss irgendwie. Und gruselig. Es riecht nach allem und das gleichzeitig. Lavendel, Zucker, Weihrauch, Oma, Staub, Regen, 100 Pilgern, nassem Hund und künstlichen Blumen. Hier essen wir nicht. Also noch ein Auto bitte - in die Stadt. Denn unsere Unterkunft liegt rund 2 km außerhalb, auch im Nix. Das Essen ist ok. Mehr nicht. Hatten schon besseres. Aber es hilft sich zu sammeln. Wenn wir uns nicht anbrüllen. Regen ist kein guter Begleiter, 25 km statt prognostizierten 18, kein hilfreicher Motivator. Und wenns beschwerlich wird, hat jede von uns so ihre eigene Überlebensstrategie. Und die sind - soviel hab ich gelernt - oft nicht kompatibel. Schade, aber war zu erwarten. Auf der Flucht zählt wie man überlebt und tatsächlich nicht, wie es dabei den anderen geht. "Theatralisch, ihr walkt doch nur" könnte man meinen. Mitnichten. Helmut hats gestern präzise zusammengefasst... 4 Frauen, alle am Limit. Stimmt. Heute war die letzte Nacht vor unserer Ankunft in Santiago. Ca. 25 km +/- (Excel =wenn gut dann kann, sonst + ausgezählt = [runden];2 = Summe mehr] Wir werden ankommen. Vielleicht trocken, eher nass. Und dann? Schau ma mal. Ich kann apropos im OmaGeruchsPapadies nicht schlafen. Trotzdem, bis morgen.
Tag 13 am Jakob.
Widerwillig packen wir uns in der Früh zusammen um loszugehen. Aber wir gehen. Stundenlang. Durch den Wald, an Bächen entlang, treffen Stiere, Pferde und Ziegen und es ist ziemlich heiß! Gibt es Anfangs noch Quellen und Brunnen um Flaschen zu füllen und Haarbänder nass zu machen, enden die plötzlich und so geht uns tatsächlich das Wasser aus. Der Zuckerspiegel sinkt, die Laune auch, aber irgendwann beginnt die Zivilisation dann doch wieder und wir decken uns mit viel Zeug ein, das vermutlich in die Kategorie "nicht gut" abgelegt werden würde. Am Abend in Caldas de Reis angekommen, folgen wir einer Essenempfehlung und werden nicht enttäuscht. Wir futtern uns durch die Karte und lachen bis weit nach eins in der Früh. Heute regnet es. Nicht lustig. Wie es ist, ist es falsch. 1 Tag Wald im Regen ist keine gute Aussicht. Alle packen sich in Plastik, ich muss los. Bis morgen. Noch so irgendwas zwischen 40 und 45 km...
Tag 12 am Jakob.
35911 Schritte oder 26.32 km später, sind wir alle restlos zerstört. Wie erwartet, haben die Kilometerangaben zwischen Maps, motivierten vergangenen Pilgern und Schildern, weniger mit der Realität zu tun, als man sich ausdenken kann. Aber daheim stimmen die ausgezählten Stimmen ja auch nicht. Gratulation an dieser Stelle an Andi Babler. Völlig übermüdet sind wir um 22 Uhr angekommen, haben gegessen und der Schlaf - bisher ein gutes Heilmittel - hat wenig an unserem Zustand verändert. Das nurmehr 65 km fehlen, beruhigt nicht. Die Strecke dazwischen war ok, manchmal gruselig, grün, und in Arcade hat man sogar einen Stadtrundgang in die Pilgerstrecke eingebaut. Hätten sie lassen können, so spannend ist das Froschbecken, die Schule und die zig Gräber am Berg, nicht. Heute gehen wir nach Caldas de Reis. Na schau ma mal. Eine Gruppe zerstörter Wanderer macht sich zumindest mal am Weg. Launelevel - niedrig. Bis morgen.
Tag 11 am Jakob.
Kurz soll es sein, flach, schön, flott, sehenswert. Nix davon stimmt wirklich. Der alte Weg ist nicht beschriftet, man folgt Pfeilen, dann wieder nicht, dann anderen. Das flache Stück ist 2 km lang und hat eine 70 Grad Steigung, am Ende läuft man auf der Landstrasse, wo jedoch Schilder die Fahrer auf Pilger ausmerksam machen. Bei 70 km/h wenig beruhigend. Susi und Ines bekommen alle Autofahrer zum Hupen zwecks Anfeuern, was dann schon wieder witzig ist. Es fehlt uns der Zucker (meistens), die Klos (fast immer, es gibt zu wenige) und am Abend 20 Meter Wäscheleine. Die Wehwechens werden weniger, die Kilometer gefühlt täglich mehr. Es sind noch 76 km bis Santiago. 24567 Schritte waren es heute, oder 18.4 km. Das Abendessen in Rondella war begleitet vom Fussballmatch Vigo gegen Barcelona. Vigo hat gewonnen und nachdem wir mitten in der Region sind, kann man sich ausmalen, wie lautstark die Mannschaft angefeuert wurde. Seeehr laut. Heute gehen wir nach Pontevedra. Sollen an die 22 km sein. Na schau ma, des glaub i erst, wenn um is. Bis morgen!
Tag 10 am Jakob.
Heute habe ich kapituliert. Nach 15 km unter ziemlichem Schmerz, war es genug des Gehens und Zeit für ein Taxi. Der echt gruselige Fahrer hat uns das letzte Stück bis nach Vigo gebracht. Die zweit größte Stadt der Region bekommt jetzt auch keinen Schönheitspreis. Aber hier gabs Topfen. Und so hab ich mit 2 Bechern davon meinem Kniekehlen-Sonnenbrand das gegeben, was er augenscheinlich gebraucht hat. Zeit, kalt und Ruhe. Heute ist es viel besser, ich denke die kurze Strecke heute mit 16 km ist zu machen. Aloe ist auch dabei, doch die klebt so wild und ich kann nicht alle 3 km duschen. Heute geht's nach Redondela. Dort treffen alle Pilgerwege, der an der Küste, der im Land und der andere 🙂 zusammen und werden eins. Santiago ist weniger als 90 km entfernt. Quasi ein Spaziergang. Also gehen wir mal... Bis morgen!
Tag 9 am Jakob.
Die Sonne brennt absurd stark vom Himmel. Der Weg ist nicht mehr hölzern, sondern gelb bemalter Asphalt. Ok am Meer entlang, aber nicht in der gleichen Qualität. Asphalt laufen ist heiss und anstrengend. Etwas früher als üblich angekommen, müssen wir ins Meer. Das ist zwar saukalt, aber egal. Fatal wurde es erst, als ich am späten Nachmittag am Strand eingeschlafen bin. Meine Kniekehlen haben Ähnlichkeiten mit ... keine Ahnung womit. Nicht mit Knie. Die Farbgebung ist irgendwas zwischen Erdbeer und Melone. Wie die sich heute bis Vigo bewegen sollen, entzieht sich mir gerade. Aber, mir wurde gestern Aloe offeriert, das hol ich mir jetzt. Erfüllt wurden gestern auch gleich 3 unserer offenen Challenges. Susi musste ja etwas mikriges (eine Büroklammer) gegen was anderes tauschen, solange bis der Tausch nicht mehr zu toppen ist. Ihr erster Anlauf war allerdings ein Volltreffer und so konnte sie die grüne (auch gefundene) Büroklammer, erfolgreich gegen 4!!!!! riesige Jakobsmuscheln tauschen, die für uns dann auch noch angebohrt und mit Kordel versehen wurden. Genialer Deal! Ich hingegen habe wie beauftragt Mist aus dem Meer geholt - etwas was ich sowieso immer mache, diesmal im "Auftrag", das spielt aber keine Rolle. Und Ines hat den Reiseführer gemacht und uns ins Meer geführt. Bei 17 Grad braucht das richtig Motivation 🙂. Ich geh mir die Aloe holen und einen Kaffee! Bis morgen!
Tag 8 am Jakob.
Wir wandern von Ancora über knappe 9 km, inkl. der letzten Pastel de Nata aus der Bäckerei, zur Fähre. In Caminha soll die, die Pilger über die Grenze nach Spanien bringen. Als wir ankommen ist der Fährhafen ein Lost Place. Die Fähre tut nämlich seit Jahren nicht mehr. Ok das steht nirgendwo, oder wir haben nicht genug gegoogelt. Aber, schwupps taucht ein freundlicher Herr auf, der uns mit dem Wassertaxi schnell schnell (es regnet vielleicht gleich) rüber bringen möchte. Wir kraxeln also in sein (kleines) Booterl, er drückt den Gashebel und los gehts. 5 Minuten - 5 Euro. Aber, es war wohl zuviel Gas. Zuviel Aufschneiderei. Und zack liegt das Boot ohne Sprit (auch nicht im Reservekanister) mitten auf der Grenze. Der auch an Bord - Deutsche Pilger bekommt Panik - er kann nicht schwimmen. Handy um Hilfe zu holen hat er auch ned und in aller Ruhe raucht er sich mal eine Zigarette an. Wir lachen und staunen und warten halt, was passiert. Als am Horizont ein anderes Schiff auftaucht rufen wir um Hilfe, kraxeln dann am Wasser von Boot zu Boot (mit Rucksack not so easy) um nach einer halben Stunde in Spanien zu sein. Das war mal ein Grenzübergang. Gitti sagt Stunden später, sie hat sich mehr erwartet (an Land, alte Grenzposten usw. ihr war nicht klar, dass es Wasser sein wird)... Ich sag, sie hat heute 2 Grenzen überschritten. Eine zwischen zwei Ländern und eine auf einem Boot 😄 Wir sind in Spanien dann noch bis Rosal gewandert wo uns in einem Hostel 2 Zimmer mit je 2 Betten und damit jeder einer eigenen Decke erwartet hat! Das erste Essen in Spanien hat schon Portugals Küche geschlagen... hier bleiben wir! Ziel heute Baiona. Wird weit! Bis morgen!
Tag 7 am Jakob.
Wir gehen den alten, sehr alten, Küstenweg. Der führt am Meer entlang, doch ist er zum Teil auch gar nicht mehr vorhanden. Wir sparen uns die Berge und bei den paar wenigen Kilometern heute, wirds total entspannt. Tja. Wenn schon der Weg nicht mehr da ist, wie groß ist die Chance das die Verpflegungsstelle offen hat? Exakt, klein. War zu. Und so sind wir insgesamt 9 km Umwege gelaufen, waren bis 22 Uhr unterwegs und sind fix und fertig im Hotel angekommen. Das wollte eigentlich auch schließen, nach dem 2. Weltkrieg. Es ist noch offen, warum weiß ich nicht. Heute pilgern wir raus aus Portugal, auf nach Spanien. Die Grenze ist nurmehr 9 km entfernt. An der Küste entlang? Eher schon... Fazit 34102 Schritte = 25,11 km..Zustand? Matschig, müd, unausgeschlafen. Aber Spanien -Juhu!! Stimmung unter uns? Meist sehr fröhlich.
Tag 6 am Jakob.
Die Sonne brennt. Alle Kraft, die gestern hinter Wolken verborgen war, heute beschert sie uns, trotz Cremerei, rote Haut! Aber es gibt kaum schöneres, als 9 Stunden am Strand entlang zu laufen, ins Meer zu tauchen (ca 17 Grad, Bravo Ines), Muscheln zu sammeln, die Wanderschuh auch mal gegen FlipFlops zu tauschen und die wirklich geile Cocktailbar am Strand zu besuchen! Naja, irgendwo auf der Welt ist um 12 sicher schon 21 Uhr und so ein, zwei Mittagscocktail auch nur total logisch 😉 Am späten Abend kommen wir in Viana do Castelo an! Es ist bereits dunkel, aber die heutige Wohnung... ja halt die Luft an, die ist wundervoll! Wir werden schlafen wie auf Wolken!!! Heute werden wir durch Castelo laufen (das ist hübsch) und nach Ancora pilgern (das ist nicht so weit)... Am Strand entlang, eh klar oder 😉? I hoff da is keine lässige Bar dazwischen, sonst brauchen wir ewig ... Guten Morgen Portugal, lets walk!
Tag 5 am Jakob.
Dir Tagesettape nach Fao hat uns einiges abverlangt. Während es am Anfang des Tages noch recht schön war, hat das Wetter gedreht. Und uns 14 km lang mit Dauerregen bedacht. Die ersten paar Meter im leichten Tröpfeln sind ja noch nett. Aber ein paar Minuten später, sehr nass, ist es nicht mehr nett. Peter sagt immer, "eigentlich eh nett" ist nur schöner, für "super orsch". Er hat recht. Inkl. einer unachtsamen Kurve und etwas Orientierungslosigkeit, waren wir 34.289 Schritte, das sind 23.75 km, unterwegs. Wir sind durch eine Stadt, über und ins Meer, durch einen Wald und über Felder gelaufen und final um 21 Uhr auf einem Campingplatz angekommen, dessen Betten jetzt auch noch seekrank machen. Ungelogen, heute tut mir alles weh, wie es den anderen geht, weiss i no ned, die schlafen noch.... Bis morgen!
Tag 4 am Jakob.
Wir sind nach 20.286 Schritten und 14.8 km in Vila do Conde (@Pat, heut weiß ich es :)) angekommen. Es war ein kurzes Stück im Vergleich, hat sich aber gezogen wie ein Strudelteig. Wir sind allesamt nicht drin "im Gehen". Mal ist es das Knie, die Hüfte, der Fuß oder - am häufigsten - die Schultern. Wir haben alle um die 6 bis 7 Kilo dabei und die sind, schlicht schwer. Wenn der Weg dann über 1km durch Sanddünen geht, wirds richtig zäh. Und ich hab dann immer das Gefühl auch nicht "weniger". Noch 1,2 km... ahh gleich also. 10 Minuten später sind es noch 900 Meter. #Wtf. Und es gibt Jogger-Pilger. Die laufen, mit Stöcken, im Affenzahntempo vorbei. Beeindruckende kurze Impressionen, gleichzeitig sehr irritierend. Selbstfindung im Laufschritt? Ein Mittelding für uns müssen wir wohl finden. Heute gehen wir bis Fao. Das werden so ca 20 km (Pläne und Realität liegen hier weit auseinander) und mit unseren frisch gewaschenen Klamotten machen wir bestimmt eine gute Figur. I hoff wir kommen vor Mitternacht an 🙂 Unser heutiges Apartment war super schön, mit dem coolsten Bad ever. Ich muss mindestens noch 2 x duschen bevor wir weiter gehen. Meine Schultern sind schockverliebt in heißes Wasser 🥰☺️ Bis morgen!Tag 3 am Jakob.
Heute geht es los!!! Wir packen, suchen Frühstück und die Nostalgie-Bahn, die uns zum Start bringt! Wir finden alles und landen am Strand! Und go. Naja go. Foto. Stop. Go. Foto 😛 Wir kommen an echt netten Plätzen vorbei, an relativ wenig Pilgern, aber vielen Einheimischen und an Surfern! Viele. Denn der Wind ist schon optimal. Es tröpfelt immer wieder, aber richtigen Regen gibts heute nicht. Unsere Schutzhüllen können wir jetzt trotzdem blind anlegen! Unser Fazit als wir am Abend in unserem Mobilheim ankommen und das Hausmenü probiert haben? "Fürs Essen gibt's hier keine Auszeichnung. Manches ist echt gruselig. Manches nur grauslich. Und wenig geht. Mit den Azoren oder Madeira z.B. nicht zu vergleichen. Die Menschen? Alle lieb und sehr bemüht. Die Strände? Alle leer. Schon schön. Aja und wir haben uns verlaufen, und so wurden es am Ende 32.537 Schritte und 23.9 km. Damn. Ich spür das schon. Wer sagt des is ned so, lügt. Bis morgen! Ps: Das "Abhilfe-Rettung" Schild haben wir vorsorglich fotografiert 🙂
Tag 2 am Jakob - Porto.
Frisch energetisiert, mit Frühstück versorgt, holen wir (nach der Besichtigung) in der Kathedrale von Porto unseren ersten Stempel! Jetzt kanns losgehen. Morgen dann 😂, wenn wir wirklich aufbrechen! Wir laufen über Treppen, entlang von schnuckeligen Bars, der Promenade, Kitsch und Glamour, geraten in Regen und Himmelsgrollen, kaufen Kitsch und Erinnerungen und probieren Francesinha (najo). Und wir Lachen. Den ganzen Tag, sodass ich heute das Gefühl habe, ich hätt ein Bauchmuskel-Workout hinter mir. Wir fahren Seilbahn und Taxi, Lift und Bold und am Abend zum Sonnenuntergang auch noch Boot! Mit Silvia und Claudio, Melonensprudel, super Weisswein, Käse, Mais und Kräcker. Und weil die Sonne hinter Wolken hängt, bitte ich Silvia noch aus der Bucht, raus am Ozean zu fahren. Hat sie gemacht. Den Wellengang vergessen wir alle nie mehr! Rauf und runter eingetaucht ins Wasser, klatschnass und mächtig durchgeschüttelt! So ein Spaß, DAS war echt großartig! Ein Abendessen zum Abschluss, ein Cocktail zum Drüberstreuen, eine Bergbahn nach Hause, liegen wir um 2 im Bett. Heute also... gemma. Dann. Na des kann was werden, i pack mal den Rucksack wieder ein... 10231 Schritte und 7.5km (von nix 😂)Tag 1 am Jakob - Porto.
Wir sind aufgeregt! Haben wir alles (eher nicht), haben wir zuviel (fix), wann müssen wir wo sein?? Mit dem Flugzeug nach Porto, eingecheckt in unserer sehr nettes Appartement visavis der Kathedrale und direkt ab zum Stadtrundgang. Der Bahnhof von Porto ist eine Sensation aus Fliesenkunst und der McDonald wirklich sehenswert. Der nämlich musste sich an die optischen Vorschriften halten (innen wie aussen), weshalb man ihn fast mim Sacher vergleichen kann. Hierhin kannst ein Date einladen, ohne dass schäbig ist! Das kleinste Haus der Welt, als pragmatische Lösung zwischen zwei Kirchen, die Brücken der Stadt, den Fluss. Alles angesehen. Berg rauf und runter, ohne Rucksack noch, und doch 12.410 Schritte (9km) abgelaufen! Ohne die 3 Cocktail wärs vll mehr geworden 😂 Heute strandeln wir noch durch Porto und gehen am Abend segeln mit Pedro. Sonnenuntergang schauen. Loslaufen? Morgen, aber wir haben es ja nicht eilig 😉 Bis morgen!!
Jakobsweg 2023 - ein neuer Versuch
2020 hat uns die weltweite Pandemie ja ausgebremst. Nix wars mim Jakobsweg durch Portugal nach Spanien. Aber, die
Pandemie ist vorbei, die Wege frei. Und deshalb - probieren wir es 2023 nochmals.
Los geht es am 25.05.2023 ab Wien nach Porto in Portugal. Und in strammen zwei Wochen laufen wir dann nach Santiago in Spanien.
Das sind wohl so zwischen 250 und 300 Kilometer.
Wir - das sind Sabine und Ines, Susanne und Brigitte
Ob wir motiviert sind? Auch heuer - nein. Aber doch, weil es geht für 16 Tage ans Meer. Wie genau? Na so:
Unsere Route ...
Porto
Angeiras
Vila do Conde
Fão
Viana do Castelo
Vila Praia de Âncora
Rosal
Sabaris
Vigo
Redondela
Pontevedra
Caldas de Reis
Lestrove
Santiago de Compostela
und zurück mit dem Bus nach:
Porto
Und auf Maps schaut das so aus:
Das ist der Weg.
Und Fotos? Gibt es diesmal im Anschluss! Stay tuned!